Die feine Handarbeit ist ein fester Bestandteil in der Kollektion von Oliver Schmidt. Die Freude am `Bewegen´ von Formen und edlen Metallen und ist in den Stücken stets spürbar. Reduziertheit und Natürlichkeit im Ausdruck füllen die Entwürfe mit zeitloser Energie. Dass der visuelle und schließlich körperlich erfahrbare Eindruck von Leichtigkeit durch den kraftvollen Akt des Schmiedens entsteht, ist zunächst nicht klar. Genau dieser Prozess, die aufwändige Auseinandersetzung mit dem Material, lässt die für die Kollektion typischen Formen entstehen.
Viele seiner Entwürfe gestaltete er zu Beginn seiner Arbeit aus Eisen, schwarz brüniert. Auch die Erfahrungen als Silberschmied spielen in sein Schmuckschaffen hinein. Er macht Gold und Platin biegsam und elastisch, formt so Fließendes und bildet integrierte Verschlusstechniken.
Während des Schmiedens lässt sich Oliver Schmidt auf das Material ein und bildet Formen die mit ihrer klaren Linie einen Schatz an Assoziationen und Geschichten wecken. So fangen seine Schmuckstücke Wellen und Strukturen ein; lassen die Bewegung anhalten, verewigen sie und geben ihr getragen einen unvergänglichen Impuls. Die Knotenkollektion ist zum größten Thema der Arbeit geworden. Sein einprägsames Bild ist in vielerlei Varianten präsent – aus geschwärztem Stahl, eng gebunden oder locker gewickelt aus hell satiniertem Gold. Brillantpavée betont die Linien – mal üppig, mal mit dem Ausdruck von understatement.